Unternehmer und Steuerberater – Mit diesen Tipps gelingt die erfolgreiche Zusammenarbeit
In Firmen, die niedrigere Steuern zahlen, steigen laut dem Institut für Wirtschaftsforschung die Löhne sowie die Anzahl der Beschäftigten. Eine für Unternehmer günstige Steuerpolitik wirkt sich folglich positiv auf das wirtschaftliche Wachstum aus. Allerdings belegt eine 2024 veröffentlichte Studie des BDI, dass Deutschland aus Unternehmersicht ein Höchststeuerland ist. Eine unnötig hohe Steuerbelastung ersparen sich Firmen dennoch, die eine fachkundige Steuerberatung in Anspruch nehmen. Ein Steuerberater kümmert sich um alle steuerlichen Belange – von der Gewerbe- bis zur Einkommensteuer. Er prüft und sichert damit die finanzielle Lage eines Unternehmens.
Welche Aufgaben übernimmt ein Unternehmenssteuerberater?
Die Entwicklung eines Unternehmens hängt häufig von einer soliden Steuerberatung ab, denn sie ist die Grundlage eines rechtssicheren Firmenalltags. Eine umfassende Beratung in finanziellen Fragen hilft Unternehmen, strategisch zu wachsen, und mithilfe eines Steuerberaters können Rechts- und Finanzrisiken minimiert oder gänzlich umgangen werden.
Insbesondere bei Geschäftskooperationen erhält die Übersicht über steuerliche Gegebenheiten Relevanz. Sie kann hohe Steuerbelastungen eingrenzen und unerwarteten Steuernachzahlungen vorbeugen, die besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) wirtschaftlich stark zusetzen.
Die enge Zusammenarbeit mit einem Steuerberater ist also essenziell, um finanzielle Herausforderungen im Unternehmensalltag anzugehen und unternehmerische Ziele zu erreichen. Gegenseitiges Vertrauen und eine transparente Kommunikation stehen dabei im Vordergrund.
Der Steuerberater als strategischer Partner in Unternehmen
Für Deutschland als Unternehmensstandort erhalten die steuerlichen Rahmenbedingungen eine hohe Bedeutung, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Der BDI fordert daher eine Höchststeuerbelastung von 25 Prozent sowie eine Reform der Gewerbesteuer. Zwar brachte die Bundesregierung das Wachstumschancengesetz auf den Weg, dem der Bundesrat am 22. März 2024 zustimmte, die festgehaltenen Steuererleichterungen kommen allerdings mehrheitlich KMU zugute. Große Unternehmen profitieren davon weniger.
Unabhängig von der Firmengröße hilft ein Steuerberater als strategischer Partner dabei:
- Unternehmen finanziell zu entlasten
- Ausgaben in den kommenden Jahren zu planen
- wirtschaftlich relevante Entscheidungen zu treffen
Seine steuerlichen Fachkenntnisse wendet ein Steuerberater stets zugunsten seiner Klienten an, wodurch er neben der Rechtssicherheit die finanzielle Stabilität im Firmenalltag sicherstellt.
Diese Aufgaben übernimmt ein Unternehmenssteuerberater
Unternehmen, die die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch nehmen, können in mehrfacher Hinsicht von seiner Expertise profitieren. Seine Aufgaben bestehen darin:
- die Steuerlast zu minimieren: Qualifizierte Steuerberater kennen legale Möglichkeiten der Steueroptimierung. Das betrifft sowohl steuerliche Vergünstigungen als auch Abzüge.
- die Finanzsituationen zu analysieren: Durch die enge Zusammenarbeit mit einem Steuerberater erhält dieser regelmäßig tiefe Einblicke in die finanzielle Unternehmenssituation. Dadurch kann er Finanzprognosen erstellen, Budgetplanung sowie Innovationsmanagement unterstützen und bei finanziellen Schwierigkeiten frühzeitig beratend tätig werden.
- Einfluss auf Unternehmensentscheidungen zu nehmen: Bei umfangreichen Investitionen sowie Geschäftsübernahmen analysiert ein Steuerberater die finanziellen und steuerlichen Auswirkungen.
- Rechtssicherheit zu garantieren: Ein erfahrener Steuerberater stellt sicher, dass die mit ihm zusammenarbeitenden Firmen rechtskonform und steuerlichen Vorschriften entsprechend handeln. Er verhindert steuerliche Fehlangaben, die Steuernachzahlungen oder Strafzahlungen nach sich ziehen.
- Unterstützung bei der Buchhaltung zu leisten: Neben der Erstellung und fristgerechten Abgabe der Steuererklärung kann ein Steuerberater bei der allgemeinen Buchhaltung helfen. Beispielsweise unterstützt er Unternehmen beim Jahresabschlussbericht.
- den Cashflow zu überwachen: Durch einen transparenten Einblick in die finanzielle Situation eines Unternehmens kann sich der Steuerberater am Liquiditätsmanagement beteiligen, indem er Liquiditätspläne verfasst.
Ebenso beschäftigt sich ein Steuerberater bis zu einem gewissen Grad im Unternehmensrisikomanagement, denn seine finanzielle Beratung kann Firmen davor schützen, wirtschaftliche Risiken einzugehen. Gleichzeitig verhindern die Rechtskenntnisse der Steuerfachkraft, dass unvorhergesehene Konsequenzen auf ein Unternehmen zukommen.
Besonders wichtig: Steuerberater wissen, welche Subventionen und staatliche Fördermittel ihren Klienten zustehen. Sie können Unternehmen also dahingehend beraten sowie dabei helfen, entsprechende Anträge zu stellen.
Video: So geht moderne Zusammenarbeit mit dem Steuerberater
Tipps für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem Steuerberater
Die Grundlage, um mit einem Steuerberater effektiv zusammenzuarbeiten, besteht darin, den richtigen zu finden. Einerseits spielen gegenseitige Sympathie und das Vertrauensverhältnis eine Rolle. Andererseits sollte sich ein Unternehmenssteuerberater aufgrund von Qualifizierung und Erfahrungen branchenspezifisch auskennen.
Vertrauen und Transparenz sind wichtige Grundlagen
Die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater basiert auf gegenseitigem Respekt. Auch ein solides Vertrauensverhältnis ist wichtig, wenn Firmen ihre finanziellen Angelegenheiten in die Hände der Fachkraft legen. Eine regelmäßige und offene Kommunikation ist der Schlüssel, um dieses Vertrauen aufzubauen und zu halten.
Eine hochwertige Rechnungssoftware, die Ausgaben im Hintergrund für den Steuerberater verbucht und einen reibungslosen Datenaustausch ermöglicht, schafft die notwendige Transparenz. Daneben ergibt es Sinn, ihm relevante Geschäftsvorgänge sowie Änderungen im Geschäftsablauf zeitnah mitzuteilen. Insbesondere bei wichtigen Entscheidungen kann seine Steuerexpertise den Ausschlag geben.
Die Vorbereitung ist das A und O
Je höher der organisatorische Aufwand des Steuerberaters ausfällt, desto höhere Kosten kommen auf das Unternehmen zu. Wer seinem Berater in Steuerfragen die Arbeit erleichtert, spart gleichzeitig Zeit und Geld. Daher empfiehlt es sich, steuerrelevante Dokumente, Unterlagen und Informationen schnell und vollständig an das zuständige Steuerbüro zu übermitteln.
